SuS behält die rote Laterne im Winter
Beim 1:4 gegen den Tabellenzweiten SV Lippstadt wirft ein frühes Gegentor Neuenkirchen aus der Bahn
Der Sieg war für Lippstadt auch in der Höhe verdient, trotzdem war der SuS nicht ganz ohne Torchance, wie in dieser Szene mit Rafael Figueiredo zu sehen.
Der SuS überwintert auf dem letzten Tabellenplatz der Oberliga.
Beim Zweitplatzierten SV Lippstadt 08 gab es für die Neuenkirchener nichts
zu holen, und die von Hasan Ürkmez und Tobias Wehmschulte gecoachte Elf
unterlag mit 1:4 (0:2). Bester Angriff, beste Abwehr und das als
Aufsteiger – auf der Weihnachtsfeier im Waldschlösschen darf sich die
Mannschaft um Trainer Daniel Farke ruhig ein wenig selbst beweihräuchern.
Dazu stellt der SV mit Viktor Maier den besten Torjäger, der auch am
letzten Hinmrundenspieltag gegen SuS-Torhüter Tim Klingbeil per Strafstoß
sein Tor machte und mittlerweile auf 18 Saisontreffer kommt.
Die Neuenkirchener versuchten, der Angriffsmaschinerie mit einem zur
Weihnachtszeit passenden 4-3-2-1 Tannenbaumsystem zu begegnen. Julian Knocke,
Simon Brüning und Jörg Husmann spielten vor der Viererkette, bei gegnerischem
Ballbesitz wurden sie von den Außenspielern Maik Osterhaus und Rafael Figueiredo
unterstützt. So dass sich ein 4-5-1 System ergab. Trotz dieser vielen „Aufpasser“
kombinierte sich der Gastgeber bereits nach 100 Sekunden das erste Mal gefährlich
vor das Tor. Viktor Maier hatte von links auf Marc Polder gepasst, der schlenzte
mit der Innenseite links vorbei am Kasten. Das zweite Geschenk der
SuS-Verteidigung packte er dann aber schon wenig später aus: Im eigenen
Strafraum leistete sich der SuS einen Ballverlust, ds Leder landete bei
Polder, der mit einem Heber über Klingbeil das 1:0 in der 3. Minute markierte.
Wieder mal lag Neuenkirchen auf fremdem Platz ganz früh im Hintertreffen.
Nach zwölf Minuten und zwölf Sekunden unterstützen auch die Lippstadter Fans
ihren Verein lautstark, und der Support wurde auch dringend benötigt, denn der
Gast fand besser ins Spiel. Nach einer Viertelstunde bediente Jörg Husmann mit
einem Vertikalpass Rafael Figueiredo. Der Deutsch-Portugiese schloss aus
14 Metern ab, doch Christopher Sander tauchte reaktionsschnell nach unten und
fischte die Kugel noch weg. Nur eine Szene später eroberte Figueiredo den Ball
gegen Außenverteidiger Daniel Barton, zog ihn scharf vor das Tor des SV, aber
in der Mitte fehlten die Abnehmer. Nach einer halben Stunde tauchte Simon
Brüning vor Torhüter Sander auf, auch diesen Ball parierte Lippstadts Schlussmann.
In dieser Phase des Spiels merkte man dem SuS nicht an, dass er auf Maik
Klostermann (beruflich verhinderte), Bertino Nacar und Patrick Schulz verzichten
musste. Kurz vor der Halbzeit bekamen die Neuenkirchener Hoffnungen auf den
Ausgleich einen herben Dämpfer. Wessels hatte im Strafraum Moritz Kickermann
gelegt. Maier nahm sich des fälligen Strafstoßes an und verwandelte zum 2:0.
Nach einer knappen Stunde schlenzte Jörg Husmann den klugen Querpass von Maik
Osterhaus über den Kasten. Lippstadt präsentierte sich kaltschnäuziger und
markierte durch Kickermann das 3:0. Nur drei Minuten später traf Figueiredo
mit einem platzierten Schuss aus 22 Metern zum 3:1. Den schönsten Treffer
sparten sich die Lippstädter bis zum Schluss auf. Über Maier landete der Ball
bei Kickermann, der noch einmal im Fünfmeterraum quer legte,und Polder nur noch
zum 4:1-Endstand einschieben brauchte. Der SuS verkaufte sich teuer, konnte aber
den überragenden Offensivkönnern aus Lippstadt nicht genug entgegensetzen.
(Münsterländische Volkszeitung - Kai Lübbers)
SuS nimmt einen Punkt aus Rhynern mit
Emanuel Beckmann-Smith und André Klostermann egalisieren jeweils die Westfalia-Führung
Zweimal gab es nach Toren von Emanuel Beckmann-Smith und André Klostermann Grund zum Jubeln für die SuS-Fussballer.
Acht Mal spielte der SV Westfalia Rhynern zu Hause auf dem Sportplatz
Papenloh, nur dem SV Schermbeck gelang es, überhaupt einen Punkt von
dort mit in den Bus zu nehmen. Seit gestern ist der SuS Neuenkirchen
der zweite Verein, der einen Punkt aus dieser Fußballfestung entführte.
Und den verdiente sich die von Tobias Wehmschulte und Hasan Ürkmez
gecoachte Elf beim 2:2 (0:0) redlich, der Tabellenvorletzte war sogar
näher an einem Sieg dran als die Gastgeber.
Die Gäste mussten auf den grippekranken Simon Brüning und Alexander
Deiters verzichten. Julian Knocke kam so auf der Zehnerposition zu
seinem ersten Einsatz von Beginn an für die Neuenkirchener. Schiedsrichter
Marco Goldmann beriet sich vor dem Spiel noch einmal mit seinen Assistenten,
ob er die Partie überhaupt anpfeifen sollte. Ein Regenschauer kurz vor dem
Anpfiff hatte den ohnehin schon arg ramponierten Sportplatz in eine Matschwüste
verwandelt. Der SuS kam mit dem tiefen, seifigen Untergrund zunächst bestens zurecht.
Sturmspitze Daniel Seidel steckte durch auf Maik Klostermann, dieser sah sich
nur noch Rhynerns Keeper Dennis Wegner gegenüber, scheiterte mit seinem
Flachschuss aber letztlich am gut parierenden Schlussmann. Auf der anderen Seite
hieß der Gefahrenherd Stanislav Iljutcenko, der mit bis dato 15 Toren die
Torschützenliste der Oberliga anführt. Dass der lange Westfalia-Stürmer auch
Spielmacher-Qualitäten hat, bewies er in der 8. Minute. Per Kopf legte er den
Ball aus dem Mittelfeld ab für Markus Scherff, der das Leder aus der Luft nahm
und den Kasten von SuS-Keeper Tim Klingbeil nur knapp verfehlte. Distanzschüsse
von Rafael Figueiredo und Amjad Abu Hamid fehlte ebenfalls die letzte Genauigkeit.
So ging es torlos in die Kabinen.
Aus der kamen die Gastgeber wesentlich aufgeweckter zurück. Maik Osterhaus hatte
eigentlich seinen Gegenspieler Kevin Hagemann gut im Griff, konnte drei Minuten
nach der Halbzeit die Flanke von diesem aber nicht verhindern. Und der Ball
segelte an Freund und Feind vorbei und schlug am zweiten Pfosten zum 1:0 fürden SV ein.
Die SuS-Spieler ließen den Kopf aber nicht hängen und pushten sich gegenseitig immer
wieder. Mit Erfolg: Ein Einwurf von Seidel landete bei Emanuel Beckmann-Smith, dieser
umkurvte noch zwei Rhyner Abwehrspieler und traf dann aus 18 Metern ins lange Eck
zum Ausgleich. Der SuS wollte den zweiten Treffer. Osterhaus scheiterte an Torhüter
Wegner, der Schlenzer von Husmann landete auf der Latte. Mitten in die Drangperiode
der Neuenkirchener fiel das 2:1 für Westfalia. Innenverteidiger Patrick Schulz leistete sich
einen fatalen Fehlpass im Aufbau, die Grätsche von Kollege Nico Haverkamp gegen
Lennard Kleine kam etwas zu spät, sodass Kleine durchstecken konnte auf den
durchgestarteten Iljutcenko. Dieser behielt vor Klingbeil die Nerven und schob eiskalt
zum 2:1 ein. Der SuS rappelte sich aber zum zweiten Mal auf. Einen von Thomas
Wessels herausgeholten Freistoß chippte Husmann von rechts in den Strafraum,
fand den Kopf von André Klostermann, der den Ball über den herauseilenden
Torhüter Wegner verlängerte – der 2:2-Ausgleich. Daniel Seidels Kopfstoß war
danach eine sichere Beute für Wegner, und es blieb beim leistungsgerechten Remis.
(Von Kai Lübbers)
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
SuS nach großem Kampf 1:3 gegen Arminia Bielefeld
Drittliga-Spieler machen den Unterschied
Rafael Figueiredo (l.) gibt seinem Gegenspieler Denis Kina das Nachsehen und spielt sofort den Pass ins Angriffszentrum.
Zumindest einen Punkt wollten die Oberliga-Fußballer des SuS Neuenkirchen im Nachholspiel gegen die 2. Mannschaft von Arminia Bielefeld am Orte behalten. Der hätte nämlich gereicht, um vor dem 15. Spieltag einen Nichtabstiegsplatz einzunehmen. Aber es sollte nicht sein, die von den beiden Co-Trainern Tobias Wehmschulte und Hasan Ürkmez betreute Mannschaft verlor vor 280 Zuschauern im Waldstadion gegen die Spitzenmannschaft aus Ostwestfalen mit 1:3 (1:1).
Doch es hätte wirklich anders laufen können. Denn die Neuenkirchen vergaben wie so oft viele richtig gute Einschussmöglichkeiten – und ohne Tore sind bekanntlich keine Spiele zu gewinnen. Und dann war da noch der Bielefelder Torhüter Tom Schmidt, die Nummer drei aus dem Drittliga-Kader, der mit einem geradezu unglaublichen Reflex in der 83. Minute bei einem Kopfball von Daniel Seidel das 2:2 verhinderte. Maßgerecht schwebte der Ball von der rechten Seite nach innen, mit viel Anlauf erwischte Seidel das Leder, doch Schmidt lenkte die Kugel so eben mit einer Hand um den Pfosten. Dieser Kopfball von Seidel war auf alle Fälle ein Tor wert, und wenn der Stoßstürmer des SuS tatsächlich getroffen hätte, dann wäre die Partie vermutlich auch mit einer Punkteteilung zu Ende gegangen. So aber riskierte der SuS immer mehr, doch mehr als ein Schuss des eingewechselten Julian Knocke knapp neben das Tor in der 88. Minute sprang nicht mehr dabei herum. Praktisch im Gegenzug schlug dann aber Olcay Turhan, der Import aus dem Drittliga-Kader, noch einmal zu und überwand SuS-Schlussmann Tim Klingbeil mit einem 14-Meter-Schuss aus halblinker Position in die lange Ecke zum 3:1. Dabei waren alle Träume des SuS endgültig zerplatzt. Dabei hatte dieser Fußballnachmittag so schön für die Neuenkirchener und ihren Anhang begonnen. Dank der tatkräftigen Mithilfe des Bielefelder Innenverteidiger Nick Grieswelle, der selbst in der 16. Minute noch ziemlich schläfrig war und einen Querpass auf die rechte Seite spielen wolle. Hellwach war hingegen SuS-Torjäger Seidel, der genau erkannte, was Grieswelle plante, den Ball erwischte und auf und davon zog. Beim Abschluss hatte der Neuenkirchener Stürmer dann Glück, dass das Leder vom Innenpfosten ins Netz prallte – 1:0. Es hätte durchaus schon eher im Gästetor einschlagen dürfen. Nach Vorbereitung von Alexander Deiters, der bereits in der 25. Minute verletzt ausschied, verfehlte Rafael Figueiredo sein Ziel (5.). Seidel hatte in der 12. Minute Torhüter Schmidt bereits ausgespielt, schob den Ball aber aus spitzem Winkel an der langen Ecke vorbei. Doch die technisch starken Bielefelder waren letztlich nicht um eine Antwort verlegen, in diesem Fall mit einem Freistoß, der in dieser Ausführung in der Oberliga Seltenheitswert haben dürfte. Drittliga-Profi Turhan war es, der aus 20 Metern das Leder über die Mauer hinweg genau ins Dreiangel setzte – eine Demonstration perfekter Schusstechnik. Es stand 1:1. Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachten sich die Gäste quasi im D-Zug-Tempo auf dieser Siegerstraße. Gerademal anderthalb Minuten nach Wiederanpfiff von Schiedsrichter Waldemar Stor vollendete Stefan Langemann nach einem Angriff durch die Mitte aus kurzer Entfernung zum Führungstreffer für die Arminen. Und die Ostwestfalen machten in dieser Phase richtig Dampf, ließen Ball und Gegner laufen, machten aber zunächst kein weiteres Tor. Allerdings fehlte in der 61. Minute im Anschluss an einen Eckstoß nicht viel, aber der aufgerückte Grieswelle setzte einen wuchtigen Kopfball nur an die Querlatte. (Text + Bild: Werner Zeretzke)
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Kann der SuS gegen Bielefeld
für eine Überraschung sorgen?
Punktgewinn wird mit Nichtabstiegsplatz honoriert – Husmann und Seidel in „Elf des Tages“ !
Spielt er, spielt er nicht, Kapitän Patrick „Schulle" Schulz Einsatz gegen Bielefeld ist verletzungs-bedingt sehr fraglich.
Zwei Heimsiege in Serie, im Waldstadion hat der SuS zuletzt sowohl spielerisch, als auch kämpferisch überzeugt. Jetzt gilt es, im zweiten Heimspiel innerhalb einer Woche, gegen die Zweitvertretung von Arminia Bielefeld, die nächste harte Nuss zu knacken.
Der Tabellenvierte hat bereits 24 Punkte gesammelt und ist damit hartnäckigster Verfolger des Führungstrios. Das Torverhältnis von 31:15 sagt viel über die Qualität der von Daniel Scherning trainierten Mannschaft aus. Der SuS spielt gegen eine Spitzenmannschaft der Oberliga. Besonders gefährlich sind sie auswärts. 13 Punkte - damit Platz 3 in der Auswärtstabelle hinter Lippstadt und Wattenscheid - da darf man den Gästen die Favoritenrolle anvertrauen. Bereits zweimal ist der Aufstieg in die Regionalliga gelungen. Die Bielefelder haben eine junge, hungrige und sehr spielstarke Elf. Die talentierten Spieler haben nur ein Ziel, es in den Profikader des Drittligisten zu schaffen. Letztendlich ist diese Mannschaft der Unterbau für die Profis, gleichzeitig aber auch ein Auffangbecken für die Rekonvaleszenten des Profikaders. 4 - 2 - 3 - 1, dieses System wird mit ziemlicher Sicherheit von den Gästen im Waldstadion gespielt. Erfolgreichster Torschütze ist der Linksaußen und Co-Trainer der U 23 Carsten Rump, der bereits 5 x getroffen hat. Spieler wie Marc Lorenz, Olcay Turhan oder Temel Hop waren auch bereits 4 x erfolgreich. Der SuS hat nach dem überzeugenden 2. Heimsieg Selbstvertrauen getankt und kann so vielleicht für eine Überraschung sorgen. Voraussetzung dafür ist eine Top-Leistung. Der deutliche Heimsieg zuletzt hat in der Liga Beachtung gefunden. Erstmals wurden in die „Elf des Tages“ mit Jörg Husmann und Daniel Seidel zwei SuSler gewählt. Nach den zuletzt gezeigten spielerisch ansprechenden Leistungen im Waldstadion wären 3 Punkte auch mit Blick auf die Tabelle ein weiterer großer Schritt nach vorne. Die rote Laterne hat der SuS an den 1. FC Gievenbeck bereits abgegeben. Personell hat sich die Lage nicht verschlechtert. Der Einsatz von Kapitän Patrick Schulz ist zwar sehr fraglich, mit Bertino Nacar kehrt aber eine wichtige Alternative ins Team zurück. Ansonsten ist der Kader komplett und so dürfen sich die zahlreichen SuS-Fans auf ein interessantes und spannendes Spiel freuen. Ein Punktgewinn wäre wichtig, denn bereits ein Zähler reicht, um nach langer Zeit die Abstiegsplätze zu verlassen.
SuS 4:1 gegen Beckum / Zweiter Saisonsieg
Jörg Husmann und Daniel Seidel mit Doppelpack
Daniel Seidel teilt sich mit 8 Treffern
Platz 4 in der Oberliga-Torjägerliste mit den Erkenschwickern Stefan Oerterer und Sebastian Westerhoff
Viel besser hätte es an diesem Sonntag für die Oberliga-Fußballer des SuS Neuenkirchen nicht laufen können.
Das Team von Trainer Franz-Josef Reckels besiegte Roland Beckum vor eigenem Publikum im Waldstadion mit 4:1 (2:0) und gab die Rote Laterne des Tabellenletzten an den 1. FC Gievenbeck weiter.
Zumindest ein Punkt soll am kommenden Samstag im Nachholspiel vor eigener Kulisse gegen Arminia Bielefeld 2 her, dann hätte der SuS sogar die Abstiegsplätze verlassen. Für die Neuenkirchener hätte es gegen Beckum gar nicht besser laufen können. Es begann schon wie gemalt, denn Jörg Husmann setzte in der 8. Minute einen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer hinweg in die kurze Ecke. Und acht Minuten später musste der Gästetorhüter Fatih Kalintas das Leder bereits zum zweiten Male aus seinem Kasten holen. Doch für richtig Aufregung sorgte zuvor eine Entscheidung von Schiedsrichter Kai-Marek Hintenberg, der in der 14. Minute den Ahlener Innenverteidiger Daniel Vogel mit Rot zum Duschen schickte, als der mit gestrecktem Bein in den davoneilenden Rafael Figueiredo hineinrutschte und diesen von den Beinen holte. Der Unparteiische zögerte keinen Moment, zog sofort den roten Karton und gab natürlich Strafstoß. Im ersten Versuch scheiterte Husmann an Kalintas, schlug den zurückprallenden Ball dann aber über die Linie zum 2:0. Diese Partie war nicht mehr zu verlieren, allerdings trat trotz nomineller und spielerischer Überlegenheit wieder die „Neuenkirchener Krankheit“ zutage: Die Mannschaft braucht einfach zu viele Chancen, um Erfolgserlebnisse feiern zu können. Nach gelungener Ballstafette schoss Figueiredo links am Tor vorbei (29.). Weitere Möglichkeiten vergaben vor der Pause Husmann (42.), Simon Brüning (44.) und dann noch Daniel Seidel (45.+1). Doch dessen große Zeit sollte erst noch kommen. Eigentlich hätte bereits eine Minute nach Wiederanpfiff das 3:0 fallen müssen, als Brüning den Ball nach links zu Figueiredo herausgab, dieser jedoch um wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbeischoss. Eine mustergültige Kombination führte dann aber zum 3:0. Jörg Husmann spielte steil zu Rafael Figueiredo, der schlug das Leder scharf nach innen, Stoßstürmer Daniel Seidel hielt den Fuß hin – 3:0. Ganz einfach und doch richtig gut gemacht. Seidel ist ein echter Malocher im SuS-Team und wird immer wichtiger für die Mannschaft. Er läuft wie kaum ein anderer, spielt sehr mannschaftsdienlich – und er trifft mittlerweile sehr regelmäßig. Freie Bahn hatte er in der 67. Minute und überwand Kalintas cool zum 4:0. Es schien nur eine Frage der Zeit, wann die Neuenkirchener den fünften Treffer nachlegen würden – und sie hatten Gelegen-heiten. Kalintas klärte in der 74. Minute gegen Seidel zur Ecke, und auch Alexander Deiters brachte vier Minuten später das Leder nicht am Beckumer Schlussmann vorbei. Julian Knocke (84.) und Figueiredo blieb ebenfalls kein Erfolgserlebnis vergönnt. Ein Tor fiel doch noch, aber gegen den SuS. Andre Klostermann brachte Florian Gehr-mann zu Fall, und Seda Sener verwandelte den Strafstoß zum Ehrentreffer (89.). (Werner Zeretzke)
Die Pleite gegen Ahlen ist abgehakt
Gelingt dem SuS gegen Roland Beckum der zweite Heimsieg?
Alles andere als sattelfest, die Defensive des SuS erwies sich in der laufenden Saison manchmal wie ein löchriger Käse.
Nach dem ersten Sieg in der Oberliga Westfalen gegen Westfalia Herne kassierte der SuS am vergangenen Spieltag bei RW Ahlen mit 2:3 eine weitere Auswärtsniederlage.
Es war wie so oft in dieser Saison, die Abwehr machte nicht den sichersten Eindruck und auch die Tatsache, dass die heimstarken Ahlener ab der 54. Min. nach der gelbroten Karte gegen Achenbach in Unterzahl spielten, nutzte der Reckels-Elf wenig. Zwei erzielte Tore reichten dem SuS nicht zu einem Punktgewinn und das ist bedenklich. Die Aussagen von Franz-Josef Reckels und Tobias Wehmschulte waren eindeutig:„ Nach vorne haben wir die Qualität, in der Oberliga mitzuhalten. Aber einfache Fehler werfen uns immer wieder aus der Bahn. Wir müssen schleunigst zu unserer Kompaktheit zurückkehren, die uns in den letzten Jahren so stark gemacht hat “, so Tobias Wehmschulte. Die Uhren müssen also wieder auf null gestellt werden. Im kommenden Heimspiel stellt sich mit Roland Beckum eine im gesicherten Mittelfeld platzierte Mannschaft im Waldstadion vor. Die von Ismail Atalan trainierte Mannschaft verlor zuletzt gegen den neuen Tabellenzweiten Erndtebrück auf dem eigenen Kunstrasenplatz mit 0:2, lieferte dabei aber eine kämpferisch wie spielerisch überzeugende Leistung ab. Erfolgreichste Spieler bei den Gästen sind Angreifer Florian Gehrmann mit 5 Treffern und der im offensiven Mittelfeld agierende Suri Ucar, 4 Tore. Das Torverhältnis der Beckumer sagt einiges. 18 Treffer sind Mittelmaß in der Liga, aber 24 Gegentore belegen, dass die Roländer Defensive nicht immer sattelfest ist. Der SuS steht als Tabellenletzter mit dem Rücken zur Wand. Nach dem letzten Heimspiel war ein allgemeines Aufatmen spürbar, der erste Dreier war perfekt. In der Tabelle sind die Abstände gleich geblieben. Der Klassenerhalt ist weiter möglich. Gegen die Roländer muss aber der zweite Heimsieg folgen. Der letzte Spieltag mit teilweise sehr überraschenden wie auch deutlichen Ergebnissen zeigt, dass das Leistungsgefälle in der Oberliga nicht sehr groß ist. Dass die Atalan-Elf die Heimspiele auf Kunstrasen bestreitet, könnte für die Mannschaft von Trainer Franz-Josef Reckels vielleicht ein kleiner Vorteil sein. Der Tabellenletzte ist jetzt gefordert. Im Heimspiel gegen Roland Beckum und am kommenden Samstag beim Nachholspiel gegen Arminia Bielefeld II, ebenfalls im Waldstadion, hat der SuS die große Chance, in der Tabelle Boden gut zu machen. Die letzten drei Spiele der Hinrunde werden beim Tabellenvierten Westf. Rhynern und beim Meisterschaftsanwärter Lippstadt sicher anspruchsvoll, im letzten Heimspiel am 9. Dezember kommt Dornberg ins Waldstadion, da ist in jedem Fall Abstiegskampf pur angesagt. Zuletzt hat mit Thomas Wessels ein Spieler die 2. Mannschaft unterstützt, ob es zu einer weiteren Abstellung kommt, ist offen. Fest steht aber, dass Max Mümken in der Rückrunde den Kader verstärken wird. Für die Defensive sicher ein Plus. Offensiv hat Daniel Seidel seine Treffsicherheit gefunden, Rafael Figueiredo leider noch nicht. Hoffnung auf Besserung besteht, vielleicht klappt vieles bereits gegen Beckum.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
SuS nach 2:3-Niederlage auswärts weiter ohne Sieg
Ahlen rettet 3:2 trotz Unterzahl
Augen zu und durch hieß es in diesem Kopfballduell zwischen SuS-Kapitän Patrick Schulz (r.), Ahlens Torschützen Nils Hönicke (Mitte) und Maik Osterhaus.
Foto: Lübbers
,,Ehrlicher Fußball im Schatten der Zeche“ - so bewirbt Rot-Weiß Ahlen seine Heimspiele in der Fußball-Oberliga. Dass die Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen zu Hause nur sehr schwer zu bezwingen ist, das bekam am Sonntag auch der SuS Neuenkirchen zu spüren, der nach überaus hitzigen 90 Minuten mit 2:3 (0:l) unterlag.
Für Ahlen ist es mittlerweile der fünfte Heimsieg in Serie. Welche Tugenden der einstige Zweitligist zu Hause vor 615 Zuschauern im Wersestadion in die Waagschale warf, das bekam Maik Osterhaus schon nach 15 Sekunden zu spüren, als er vom übereifrigen Nils Hönicke abgegrätscht wurde. Nur 30 Sekunden später lag auch schon Simon Brüning mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden. „Da müssen wir einfach robust gegenhalten“, forderte Neuenkirchens Nico Haverkamp.
Auswärts ist der SuS sehr empfänglich für schnelle Gegentore, das schien sich in Ahlen wieder zu bestätigen. Maximilian Dahlhoff hatte den Ball von rechts nach innen geflankt, und am zweiten Pfosten drückte Ugur Birdir den Ball über die Linie. Da er sich dabei aber regelwidrig gegen SuS-Torhüter Tim Klingbeil durchgesetzt haben soll, versagte Schiedsrichter Armin Hurek dem Treffer die Anerkennung. Auf der anderen Seite kam Simon Brüning nach einem abgefälschten Schuss nur Sekundenbruchteile zu spät, Schlussmann Philipp Hinkerohe packte vorher zu. Ebenfalls nur knapp zu spät kam Faysel Khimiri für die Rot-Weißen nach einer Hereingabe von Vadim Baumbach. Kurz vor der Halbzeit gingen die Hausherren aber doch in Führung. Baumbach durfte von rechts ungehindert flanken, Hönicke vor dem Fünf-Meter-Raum den Ball relativ ungehindert annehmen und ihn letztendlich ohne entscheidende Gegenwehr der SuS-Hintermannschaft an Klingbeil vorbeispitzeln – 1:0 für Ahlen. Neun Minuten nach der Halbzeit dezimierte sich die Antwerpen-Elf. Achenbach kritisierte eine Freistoßentscheidung, und Hurek schickte ihn vorzeitig zum duschen. Unter gütiger Mithilfe von Klingbeil kam Ahlen trotz Unterzahl zum zweiten Treffer. Nacar verursachte durch ein taktisches Foul einen Freistoß, den Birdir ohne den ganz großen Druck über die SuS-Mauer löffelte. Klingbeil haute sich den Ball beim Fangversuch l selbst ins Tor. Doch der SuS sendete noch Lebenszeichen und bewahrte sich durch Daniel Seidel die Hoffnung auf den Ausgleich. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld von Patrick Schulz beförderte der Neuenkirchener Stürmer per Kopf den Ball ins lange Eck – nur noch 2:1. Der Tabellenletzte schnupperte am Ausgleich. Nach einem Freistoß von Schulz, den Jörg Husmann Richtung zweiten Pfosten verlängerte, verpasste Seidel das Leder nur um Haaresbreite. Zuvor hatte Seidel nach einer Osterhaus-Flanke den Ball zwar mit dem Kopf berührt, damit aber auch entscheidend für den gut postierten Amjad Abu Hamid abgefälscht.Per Konter markierte Julius Richter das 3:1 für die Rot-Weißen. Der SuS steckte immer noch nicht auf und kam durch einen Handelfmeter von Jörg Husmann zum 3:2. Danach drosch Keeper Hinkerohe den Ball auf die Tribüne und sah ebenfalls Gelb-Rot. Alles egal: Ahlen brachte den knappen Vorsprung über die Runden.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Nur 1:1 gegen Erkenschwick
Auch mit zwei Mann in Überzahl reicht es für den SuS Neuenkirchen nicht zum ersten Saisonsieg in der Oberliga Westfalen
Der schlimmste Augenblick für den Neuenkirchener Torhüter Tim Klingbeil am
Sonntagnachmittag: Erkenschwicks Spielmacher Sebastian Westerholt lässt ihm
mit einem platzierten Flachschuss in die langen Ecke keine Chance - es steht
1:0. Foto: Zeretzke
Die Oberliga-Fußballer des SuS Neuenkirchen werden ihm Ruf als Unentschiedenkönig gerecht. Auch gegen die SpVg. Erkenschwick reichte es nur zu einem 1:1 (0:1), obwohl die Heimmannschaft die Partie im Wald-stadion mit zwei Spielern in Überzahl beendete. Besonders unangenehm war das Spiel jedoch für das Trio der
Unparteiischen, also für Martin Pier, Jonas Seeland und Paul Fink. Sie mussten auf dem Weg in die Kabine durch ein Spalier von aufgebrachten Erkenschwicker Anhänger, von denen einige die Kontrolle tatsächlich zu verlieren schienen. Fest im Griff hatten die Gäste zunächst das Geschehen auf dem Spielfeld und dominierten dank ihrer spielerischen Klasse die Partie, trafen aber auf eine gut organisierte Neuenkirchener Defensive.
Wirklich bedenklich wurde es erst in der 25. Minute für Tim Klingbeil, als im Anschluss an einen Freistoß von Sturmführer Aaron Vasiliou Davide Basile alleine vor dem SuS-Schlussmann auftauchte. Basile musste das Leder jedoch direkt aus der Luft nehmen und war nicht erfolgreich. Aber in der 34. Minute hatte der schnelle Stefan Oerterer dann wirklich freie Schussbahn, schoss jedoch einen halben Meter am linken Pfosten vorbei.
Es war der Auftakt zu einer dramatischen Schlussphase der ersten Halbzeit, in der sich die Ereignisse überschlugen. Die Erkenschwicker fielen schon früh durch viele rüde Foulspiele auf, und in der 37. Minute schickte Schiedsrichter Pier Tim Kilian nach einem weiteren sehr harten Einsteigen im Mittelfeld mit Rot vom Platz. Die Freude der Neuenkirchener darüber war offensichtlich so groß, dass sie die folgende Situation komplett verschliefen. Nach einem schnellen Konter und einem gewonnenen Laufduell spielte Oerterer den Ball auf die rechte Siete zu dem sträflich ungedeckten Sebastian Westerhoff, der Klingbeil mit einem platzierten Flachschuss zum 1:0 überwand. Neuenkirchens Cheftrainer Franz-Josef Reckels fehlte wegen eines Termins in Hamburg, so trugen die Co-Trainer Tobias Wehmschulte und Hasan Ürkmez die Verantwortung. Und deren Marschroute für die zweite Halbzeit lag auf der Hand: Dampf machen, ganz auf Offensive setzen, den Gegner nicht mehr zur Ruhe kommen lassen. Und das setzte der SuS gegen diese Spitzenmannschaft gut um. Die Gäste hofften auf ihre Konter, die aber blieben weitgehend stumpf. Und in der 68. Minute wurden die Gastgeber belohnt. André Klostermann trieb das Spiel immer wieder aus der Tiefe an, und er war es auch, der aus 18 Metern aus guter Schussposition abzog. Erkenschwicks Torhüter Christopher Ditterle konnte den Ball nur noch nach vorne abklatschen, und Daniel Seidel staubte ab. Vier Minuten später traf der Sturmführer des SuS dann nur den Außenpfosten. Und in der 73. Minute wäre Ditterle vermutlich machtlos wieder gewesen, doch Seidel traf Innenverteidiger Tim Brüggenkamp am Kopf – und der fiel um wie vom Blitz getroffen. Als Kevin Kokot in der 77. Minute nach wiederholtem Foulspiel auch noch Gelb-Rot sah, stand die Erkenschwicker Defensive vor ihrer letzten ganz großen Belastungsprobe. Wehmschulte und Ürkmez wollten aus disziplinarischen Gründen weder Rafael Figueiredo noch Jörg Husmann einsetzen, dafür brachten sie in der 83. Minute noch André Haarmann und Julian Knocke. Die besten Möglichkeiten zum Siegtreffer besaßen noch Maik Osterhaus (90.) und Maik Klostermann (90.+1), doch Gäste-Torhüter Ditterle reagierte jeweils hervorragend und rettete seiner Mannschaft das Remis.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Unglückliches 2:4 im Kellerduell beim SV Schermbeck / Maik Klostermann trifft nur die Latte
SuS-Pechvögel nutzen halbstündige Überzahl
nicht mehr zum Remis
Bertino Nacar (r.) wusste mit einigen Dribblings zu überzeugen und bereitete
das 1:3 von Daniel Seidel vor.
Der SuS Neuenkirchen findet in der Oberliga einfach nicht in die Spur. Auch gegen
den bis dato Tabellenvorletzten SV Schermbeck verlor die Reckels-Elf mit 2:4 (0:3).
Zwar kam die Niederlage unglücklich zustande, dafür kann man sich aber rund ums
Waldstadion nichts kaufen.
Die ersten SuS-Fans stiegen nach 45 Minuten schon wieder zurück in den Mannschaftsbus, denn zur Halbzeit lagen die Neuen-kirchener schon mit 0:3 im Hintertreffen. Dass das Halbzeitergebnis den tatsächlichen Spielverlauf nur ungenügend widerspiegelte, bestätigte das Chancenverhältnis: Sieben zu vier Torchancen zugunsten der Gäste. Gleich mit der ersten Möglichkeit des Spiels netzte die Mannschaft von Trainer Martin Stroetzel zum 1:0 ein. Mithat Aripek nutzte den sich ihm bietenden Raum zu einem Sonntagsspaziergang durch die komplette Neuenkirchener Hintermannschaft, tauchte vor Klingbeil auf. Von dessen Schienbein traf der Ball wieder Aripek und sprang zum 1:0 für die Gastgeber in die Maschen. Der SuS steckte nicht auf und drängte auf den Ausgleich. Maik Klostermann legte zurück auf Rafael Figueiredo, dessen Schuss ging zwei Meter über den Kasten. Nach einer Flanke von Maik Osterhaus erwischte der Deutsch-Portugiese den Ball nicht richtig –vorbei. Es wurde von Minute zu Minute gefährlicher für den Kasten von Sven Schneider. Nach einer Ecke von Figueiredo verlängerte Daniel Seidel den Ball Richtung Elfmeterpunkt, dort kam Emanuel Beckmann-Smith frei zum Schuss, zielte jedoch zu zentral, so dass Schneider per Reflex die Situation bereinigen konnte. Schermbeck kam nach einer knappen halben Stunde das zweite Mal vor das Tor, wieder musste SuS-Keeper Klingbeil das Spielgerät aus dem Netz holen. Marek Klimczok hatte abgezogen, Abdou Ouro-Akpo den Fuß hingehalten und es stand 2:0 für die Schermbecker. Auf der anderen Seite sorgte wieder eine Standardsituation für erhöhten Puls. Brünings Ecke beförderte André Klostermann aus fünf Metern auf den Kasten, Samed Basol stand goldrichtig auf dem Kreidestrich und klärte die Situation. Bei Seidels Kopfball musste Torhüter Schneider seine ganze Klasse aufbieten, um den Ball über die Latte zu lenken – es war wie verhext für den SuS und kam noch bitterer: Acht Minuten vor der Halbzeit schlenzte Fatlum Zaskoku einen Freistoß aus 22 Metern über die SuS-Mauer, der Ball schlug unter Mithilfe von Klingbeil im kurzen Eck ein. Mit 3:0 ging es in die Halbzeit. Aus der kamen die Neuenkirchener mit viel Elan heraus. Seidel nutzte die Vorarbeit des eingewechselten Bertino Nacar zum 3:1. Als Moussa Ouattara drei Minuten später nach Foul an Jörg Husmann noch Rot sah, und Husmann den fälligen Elfmeter sicher zum 3:2 verwandelte, keimte noch einmal Hoffnung auf. Die größte Chance, einen Flachschuss von Maik Klostermann, lenkte Keeper Schneider an die Latte. „Spielen, nicht pöhlen“, befahl Reckels seiner Mannschaft in der Schlussphase. Es half aber nichts: Alexander Frost sorgte zwei Minuten vor dem Ende mit dem 4:2 für lange Gesichter bei den weiter sieglosen Gästen.
Quelle Münsterländische Volkszeitung
Interview mit Werner Kreimer
Ursachenforschung für die Talfahrt von Aufsteiger SuS Neuenkirchen
Glückliche Zeiten im Juni 2012: Fördervereins-Mitglied Werner Kreimer (r.)
feiert mit der Mannschaft den Oberliga-Aufstieg.
Nach elf Spieltagen in der Oberliga Westfalen hängt der SuS Neuenkirchen schwer
pumpend in den Seilen. Die Zahlen lügen nicht: Sechs Unentschieden und vier
Niederlagen führten zum freien Fall ans Tabellenende. Beim so genannten
Kellerduell in Schermbeck sollte die rote Laterne am Sonntag eigentlich an den
Gastgeber weitergereicht werden. Der Plan ging in die Hose. Mit 2:4 (0:3) verlor
der Aufsteiger eine richtungsweisende Partie und wartet weiter auf den ersten
Saisonsieg.
Noch behalten die Verantwortlichen die Ruhe, auch Werner Kreimer,
wichtiges Mitglied im SuS-Förderverein, sieht das Glas eher als halbvoll: „Wir
haben in Schermbeck 70 Prozent Spielan-teile, aber der Gegner schießt die Tore.
Schermbecks Torwart war doch der beste Mann auf dem Platz, aber dann bringen
uns kata-strophale Abwehrfehler um den Lohn für unsere Arbeit.“ Momentan fehle
einfach „das Quäntchen Glück“. Ausgerechnet in dieser schwierigen Situation muss
die 1. Mannschaft immer häufiger ohne ihren Cheftrainer auskommen. Franz-Josef
Reckels ist ein viel beschäftigter Mann – als Verbandsgruppenleiter (Westfalen)
beim Bund Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL), als Kämmerer der Gemeinde Wettringen
und als europaweit tätiger Scout für den FC Bayern München. „Optimal ist das
natürlich nicht, dass er so oft fehlt, zumal er in letzter Zeit noch mehr für
Bayern im Einsatz ist“, be-dauert Kreimer, will aber aus dessen häufiger
Abwesenheit keine Rückschlüsse auf einzelne Disziplinlosigkeiten innerhalb
der Mann-schaft ziehen, wie beim Zoff zwischen Jörg Husmann und Rafael
Figueiredo. „Das kann unter Männern immer mal passieren, wenn hart trainiert
wird.“ Unabhängig davon kündigte Kreimer Verän-derungen an. Ob das auch die
personelle Ebene betrifft, wollte er nicht preisgeben, nur so viel: „Wir
werden demnächst Gespräche führen, es ist einiges in Planung.“ Für Reckels
selbst stehen die sportlichen Probleme in keinem Zusammenhang mit seinem
häufigen Fehlen bei Training und Spielen: „Daran liegt es sicher nicht,
sondern eher daran, dass die Mannschaft inzwischen eine Liga höher gegen
Teams spielt, die jeden Fehler ausnutzen.“ Dem 1:0 für Schermbeck sei eine
„Abwehrnaivität“ vorausgegangen, beim 3:0 springe die Freistoßmauer nicht
geschlossen hoch. Hinzu kommen die Schwächen im Abschluss: „Wir haben sieben
bis acht hundertprozentige Torchancen, die wir nicht nutzen.“ Wegen seiner
häufigen Einsätze für Bayern München sei die Situation aus SuS-Sicht „sicher
nicht glücklich“, aber eben auch nicht als Grund für die Krise heranzuführen.
Tobias Wehmschulte und Hasan Ürkmez, seine beiden Co-Trainer, würden
hervorragende Arbeit leisten und hätten die volle Akzeptanz des Kaders:
„Die beiden sind mindestens so gut wie ich.“ Mit dem ersten Saisonsieg könnte
sich vieles ändern. Der nächste Versuch wird am Sonntag, 4. November,
unternommen, wenn Westfalia Herne ins Waldstadion kommt (Anstoß 14.30 Uhr).
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Reckels-Elf feiert beim 3:1 über Westfalia Herne den ersten
Saisonsieg
Überragender Seidel belohnt den SuS mit zwei Treffern
An viele gefährlichen Angriffsituationen beteiligt: Bertino Nacar (l.) rechtfertigte seine Nominierung in der Anfangsformation der Neuenkirchener. Foto: Rapreger
Der Bann ist gebrochen: Im elften Anlauf feierte Oberliga-Aufsteiger SuS Neuenkirchen den ersten Saisonsieg. Leidtragend war die Mannschaft von Westfalia Herne, die keinen besonderen Grund hatte, sich über die 1:3 (0:3)-Niederlage zu beschweren. Neuenkirchen hingegen belohnte sich endlich für seine Überlegenheit und größere Kombinationssicherheit. „Wir freuen uns wie Bolle, dass wir den ersten Dreier einfahren konnten“, sprach Tobias Wehmschulte in Vertretung des anwesenden Cheftrainers Franz-Josef Reckels allen aus dem Herzen. Warum nicht Reckels selbst zum Sieg Stellung nahm, blieb ungeklärt.
Keine vier Minuten waren nach dem Anpfiff vergangen, als sich das Tribünenpublikum erstmals erhob. Simon Brüning bediente den über links mitlaufenden Maik Klostermann, der flach unter Hernes Ersatztorwart Marten Heilmann hindurch zum 1:0 einschob. Die frühe Führung gab den Aktionen der Platzherren die nötige Ruhe, wobei es auf dem tiefen Rasen auch darum ging, die Zweikampf-härte anzunehmen. Und in dieser Hinsicht schenkten sich beide Formationen nichts. Herne, unterstützt von einem kaum noten-sicheren, aber stimmgewaltigen Anhang, gewährte Neuenkirchen viel Platz und verlor entscheidende Bälle. So in der 20. Minute, als der diesmal von Beginn an aufgebotene Bertino Nacar seinen Kollegen Daniel Seidel in dem Raum schickte. Der SuS-Torjäger hätte nach innen passen können, versuchte es aber aus spitzem Winkel direkt und traf zum 2:0 für die Reckels-Elf. Herne taumelte und wäre eigentlich für kaum noch Zählbares infrage gekommen, wenn Nico Haverkamp beim Klärungsversuch nicht schlimm weggerutscht wäre. Matthias Krantz, Hernes Bester auf dem Rasen, witterte die Chance, zielte allein vor Tim Klingbeil aber knapp am langen Pfosten vorbei (22.). So viel Fahrlässigkeit bestrafte der SuS an diesem trüben Herbst-sonntag konsequent: Maik Klostermann, am Fünfmeterraum um Ball und Platz kämpfend, brachte das Runde irgendwie nach innen, wo wiederum Seidel im zweiten Versuch herrlich aus der Drehung zum 3:0 traf – sein fünftes Saisontor (30.). „In der zweiten Halbzeit wollten wir erst mal das Ergebnis halten“, erklärte Wehmschulte den etwas verhalteneren Beginn nach Wiederanpfiff. Nacar hätte für das vierte Tor sorgen können, versuchte es aber auf eigene Faust, statt auf den besser postierten Seidel abzulegen (50.). Dann wachte Herne plötzlich auf: Samed Sazoglu prüfte Tim Klingbeil (55.), der jedoch beim Schuss von Andreas Pollasch machtlos war – 3:1 (62.). Rund zehn Minuten dauerte das anschließende Herner Aufbäumen, bis der SuS die Lage wieder im Griff hatte. Nicht ganz einverstanden schien Maik Klostermann mit seiner Auswechslung zu sein, der in der 72. Minute wutentbrannt direkt Richtung Kabine stampfte. Der für ihn gekommene Rafael Figueiredo deutete bei mehreren Distanzschüssen seine Torgefahr an und trug seinen Teil dazu bei, den ersten Saisonsieg über die Zeit zu bringen. (Von Dirk Möllers)
Quelle Münsterländische Volkszeitung
Quelle Münsterländische Volkszeitung
Weiter Schlusslicht!
Elfmeterpfiff bringt SuS auch in Sprockhövel aus dem Konzept
Die Szene des Spiels: Sebastian Greitemann (Mitte) setzt zum Fallrückzieher an, Neuenkirchens Simon Brüning (r.) bekommt den Ball an die Hand, und Schiedsrichter Schütter entscheidet auf Strafstoß für die TSG.
Sprockhövel - Dem SuS Neuenkirchen will einfach kein Sieg gelingen. Auch im achten Anlauf gelang der Mannschaft von Trainer Franz-Josef Reckels in der Oberliga nicht der erhoffte Dreier. Mit 0:1 (0:1) mussten sich die Neuenkirchener im Stadion „Im Baumhof“ der TSG Sprockhövel geschlagen geben. Von Kai Lübbers
„Wir sind auf Augenhöhe, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann wir den ersten Dreier einfahren“, hat Reckels seinen Kampfgeist nicht verloren. Auch gestern kam die Niederlage des SuS äußerst unglücklich zustande.
Die Schlüsselszene, die die Partie prägen sollte, ereignete sich nach 120 Sekunden. TSG-Mittelfeldspieler Sebastian Greitemann setzte im SuS-Sechzehner zum Fallrückzieher an, der dahinter stehende Simon Brüning bekam den Ball bei einer Schutzbewegung an die Hand, und Schiedsrichter Christopher Schütter zeigte nach Hinweis von seinem Assistenten auf den Punkt. „Ich stehe hinter ihm und bekomme den Ball zufällig an die Hand. Das ist doch eher gefährliches Spiel als ein Elfmeter“, erklärte Brüning als unmittelbar Beteiligter seine Sicht der Dinge. Aber die Proteste der Neuenkirchener Bank verhallten ungehört.Marcel Ramsey trat zum Strafstoß an und verwandelte sicher unten links – der SuS musste 87 Minuten einem Rückstand hinterherlaufen.
Zunächst fiel den Gästen nicht viel Konstruktives ein. Mit langen Bällen versuchten Nico Haverkamp und Co Stoßstürmer Daniel Seidel zu füttern, der diese Bälle dann per Kopf auf die nachrückenden Spieler ablegen sollte. Der Erfolg hielt sich in Grenzen, die TSG-Innenverteidiger Raoul Meister und Christian Kalina hatten ihren Luftraum gut im Griff.
Gefährlicher wurde es, wenn der Ball auf dem alten Kunstrasenplatz am Boden gehalten wurde. Nach einer knappen halben Stunde passte der agile Maik Osterhaus auf Rafael Figueiredo, dieser nahm aus 25 Metern Maß, doch mehr als eine leichte Aufwärmübung für TSG-Keeper Patrick Knieps war der Schuss dann doch nicht. Knieps Gegenüber Tim Klingbeil musste einen Freistoß von Berkant Canbulut zur Ecke entschärfen.
Im zweiten Durchgang präsentierte sich der Tabellenletzte deutlich feldüberlegen. Fünf Minuten waren gespielt, da hätte es fast schon 1:1 gestanden. Bertino Nacar bediente auf der rechten Seite Simon Brüning, dieser legte den Ball zurück auf Figueiredo, doch dessen Schuss wurde von Kalina vor der Linie geblockt. Wilde Proteste des SuS schlossen sich an, weil Kalina den Ball mit der Hand gestoppt haben soll, aber Schiedsrichter Schütter ließ die Partie weiterlaufen.
Auf der anderen Seite verpasste Ramsey die Vorentscheidung. Über die Stationen Balaika und Canbulut landete der Ball bei TSG-Stürmer Ramsey, doch dieser setzte das Leder aus sieben Metern an den rechten Pfosten.
20 Minuten vor Schluss reagierte Reckels mit einem Dreifachwechsel auf die drohende Niederlage. Die Gebrüder Klostermann und Andre Haarmann sollten mithelfen, noch einen Punkt mitzunehmen. Nach einer Flanke von Maik Osterhaus bekam Sprockhövels Torhüter Knieps den Ball nicht richtig zu fassen, Amjad Abu Hamid zeigte sich zu überrascht und setzte das Leder über den Kasten – wieder stand der SuS mit leeren Händen da.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Quelle: MV RheineLeider reicht es auch in Gievenbeck nur zu einem Punkt
Torloses Unentschieden beim Nachholspiel im Münsterland-Derby vor 633 Zuschauern
Sie hätten beide noch lange, lange weiterspielen können. Tore wären wohl trotzdem nicht gefallen. Das Oberliga-Nachholspiel zwischen dem 1. FC Gievenbeck und dem SuS Neuenkirchen endete 0:0.
Für die 633 Zuschauer war das Duell der Aufsteiger kein Zuckerschlecken. Was sich die beiden Teams im Gievenbecker Sportpark lieferten, war höchstens etwas für Taktik-Liebhaber. Beiden Teams war jederzeit anzumerken, dass sie um keinen Preis als Verlierer vom Platz gehen wollten. Häufig wurde der Ball in der eigenen Viererkette quer gespielt. So hoben die SuS-Innenverteidiger Nico Haverkamp und Patrick Schulz des Öfteren hilflos die Arme, denn mögliche Anspielstationen waren von den kompakt stehenden Gievenbeckern komplett zugestellt. Doch auch dem Gastgeber erging es nicht anders. Das 4:1:4:1-System des FCG prallte auf das 4:2:3:1 der Neuenkirchener – beide Teams neutralisierten sich auf der ganzen Linie. Viele Fouls – Schiedsrichter Stefan Tendyck zückte bereits nach 14 Minuten das erste Mal Gelb gegen Gievenbecks Niklas Bonnekessel – taten ihr übriges, um den kaum aufkommenden Spielfluss zu unterbrechen. Die größte Möglichkeit des Spiels hatten die Hausherren nach dem Seitenwechsel: Janis Hohenhövel steckte in der 53. Minute auf den eingelaufenen Christian Keil durch, der Haverkamp mit einem Haken ausspielte, im Abschluss dann aber an Keeper Tim Klingbeil scheiterte. Der SuS erhöhte in der Schlussphase noch einmal die Schlagzahl. Nach einem langen Diagonalball von Schulz legte Rafael Figueiredo die Kugel zurück an die Strafraumgrenze, wo Jörg Husmanns Abschluss aber deutlich zu hoch geriet. Nur vier Minuten später hielt Figueiredo aus gut 17 Metern per Vollspann drauf – das Leder landete leicht abgefälscht neben dem rechten Pfosten. Spielerisch hatten die Neuenkirchener in der ersten Hälfte ihren größten Auftritt: Simon Brüning nahm den Ball im Mittelfeld aus der Luft an und leitete diesen direkt weiter auf Figueiredo. Figu bewies das Auge für den auf der rechten Seite heranrauschenden Maik Klostermann, der nur noch Gievenbecks Bonnekessel vor sich hatte. Anstatt die Schussmöglichkeit zu wählen, entschied sich Klostermann für das Dribbling und scheiterte. Letztlich hatte dieses Match auch keinen Sieger verdient. Ob Alex Deiters noch einmal seinen Fuß auf Gievenbecker Boden setzen wird, bleibt abzuwarten. Erst war er nicht spielberechtigt. Beim nächsten Spiel gegen den FCG musste er mit Kreislaufproblemen ins Krankenhaus und nun verletzte sich Deiters nach 13 Minuten am Oberschenkel. Ob mit ihm das Spiel besser gewesen wäre, ist
Spekulation.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Quelle: Münstersche ZeitungEine gefühlte Niederlage
2:2-Ausgleichstreffer in der letzten Minute

Alexander Deiters (l.) gewinnt diesen Zweikampf gegen Daniel Dick, und er erzielte die 1:0-Führung für den SuS.
Es läuft die 90. Minute im Spiel zwischen der Hammer Spielvereinigung und dem SuS Neuenkirchen. Der SuS führt mit 2:1, der erste Dreier in der Oberliga Westfalen ist zum Greifen nahe. Neuenkirchen fährt erneut einen Konter in der gut gefüllten Evora-Arena. Doch wieder gelingt der letzte Pass nicht. Hamm erhält die letzte Möglichkeit für einen langen Ball. Dieser findet auf der rechten Seite Pascal Harder, der bringt den Ball scharf vors Tor, wo Jochen Höfler die Kugel über Torwart Tim Klingbeil lupft und Ex-Zweitligaprofi Oliver Glöden nur noch einschieben muss. Direkt danach pfeift Schiedsrichter Jens Jeromin die Partie ab, und elf Neuenkirchener sinken nieder-geschlagen zu Boden. Gute Nachrichten gab es beim SuS vor dem Anpfiff, Stammtorwart Tim Klingbeil meldete sich einsatzbereit und stand zwischen den Pfosten. Zudem fanden Jörg Husmann und Maik Klostermann den Weg zurück in die Startelf, Neuzugang Bettino Nacar und Daniel Seidel saßen zunächst nur auf der harten Ersatzbank. Das Trainerteam um Chef Franz-Josef Reckels hatte vor dem Spiel auch an der Taktik etwas gefeilt, statt langer Bälle auf einen groß gewachsenen Keilstürmer sollte es vornehmlich über die schnellen Außen Klostermann und Alexander Deiters gehen. Eben jener Deiters zeigte auch für die erste Torchance der Neuenkirchener verantwortlich, nach Zuspiel von Rafael Figueiredo verzog der junge Mittelfeldakteur jedoch. Nicht besser machte es eine Minute später Jörg Husmann, der den Ball nicht richtig traf (7.). In der 15. Minute hatte der HSV erneut Glück, Torwart Alexander Kuschmann konnte einen Drehschuss von Figueiredo gerade noch parieren. Wenig später machte es Deiters dann aber besser. Amjad Abu Hamid, auch gestern wieder als rechter Verteidiger aufgeboten, setzte sich mit seiner Schnelligkeit durch, flankte über die gesamte Hammer Abwehr hinweg, und Deiters erzielte mit einem strammen Schuss die Führung zum 1:0 (24.). Vom HSV war bis dato nichts zu sehen. Und so musste eine Einladung des SuS für den Aus-gleichstreffer herhalten. Patrick Schulz spielte 25 Meter vor dem Tor einen Fehlpass. Zu allem Überfluss fabrizierte er beim Versuch, seinen Fehler wieder wettzumachen, ein Foul im eigenen Strafraum. Den fälligen Strafstoß verwandelte Hamms Spielertrainer Lars Müller mit einem strammen Linksschuss ins Eck sicher zum 1:1(38.). Der SuS zeigte sich jedoch unbeeindruckt und ging in der 41. Minute erneut in Führung. Maik Klostermann warf bei einem Konter den Turbo an, bediente Figureiredo, der mit einem Schuss gegen seinen alten Verein erfolgreich war. Nach dem Seitenwechsel wechselte Hamm doppelt und stellte sein System um, fortan wurde sowohl in der Abwehr als auch im Sturm mit einer Dreier-reihe agiert. Für Neuenkirchen ergaben sich aufgrund dessen nun zahlreiche Konterchancen. Simon Brüning verfehlte in der 52. Minute nach Zuspiel von Figueiredo das Tor aber um Haaresbreite. Und auch Nacar (64.) und Figueiredo (74.) waren mit ihren Versuchen nicht erfolgreich. Auf der anderen Seite musste Klingbeil nur nach einem Freistoß von Höfler nochmals zupacken. Nach einem weiteren Konter des SuS hatte der eingewechselte Maik Osterhaus eine weitere Gelegenheit, die Partie zugunsten seines Teams zu entscheiden. Doch statt selbst den Abschluss zu suchen oder den Ball quer zu lagen, trat der Blondschopf in den Boden – und damit war die Chance dahin. Und dann kam die ominöse 90. Spielminute.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Quelle: MV RheineDauerdruck zermürbt die SuS-Defensive
Neuenkirchen unterliegt Wattenscheid 09 mit 0:3 /
Andre Klostermann verpasst direkt nach der Pause das 1:0
Auch in dieser Szene fängt der Wattenscheider Schlussmann Lukas Fronczyk den Kopfball von Daniel Seidel.
Die Lohrheide ist überall. Wattenscheider Fans halten treu zu ihrer Mannschaft, auch wenn diese nicht mehr erst-, sondern nur noch fünftklassig ist. Sie dominierten eindeutig die Akustik im Waldstadion und wollten bei Treffern
ihrer Mannschaft eigentlich nur noch über die Stränge schlagen. Sie verließen den Ort des Geschehens bei bester Laune, denn vor 581 Zuschauern setzte sich der Gast aus dem Ruhrpott gegen den heimischen SuS verdient mit 3:0 (0:0) durch.
Die 1:6-Schlappe in Ennepetal blieb nicht ohne Konsequenzen, Neuenkirchens Trainer Franz-Josef Reckels nahm mehrere Änderungen vor. Amjad Abu Hamid verteidigte rechts in der Viererkette, Alexander Deiters auf der linken Seite, und Neuzugang Bertino Nacar erhielt den Vorzug im rechten Mittelfeld. Jörg Husmann, Maik Osterhaus und Maik Klostermann blieben zunächst auf der Bank. Es schien zu funktionieren, denn der in Ennepetal so schwer gedemütigte Abwehrblock stand sicher, und Schlussmann Tim Klingbeil musste vor der Pause nur selten eingreifen. Allerdings zog Wattenscheids aufgerückte Innenverteidiger Alexander Thamm bereits in der 3. Minute nach einem Eckstoß den Ball im Fünf-Meter-Raum im Fallen übers Tor. Die nächste Möglichkeit besaß erst wieder Kevin Lehman in der 34. Minute, der links am Tor vorbeischoss. Auf der Gegenseite profitierte Rafael Figueiredo in der 22. Minute von einem Fehler der Wattenscheider Defensive, setzte das Leder jedoch von der 16-Meter-Linie übers Tor. Die ersten Minuten nach der Pause werden den Neuenkirchener zwiespältig in Erinnerung bleiben. Da hatten sie die Chance, die Wattenscheider zu packen, zumindest den Führungstreffer vorzulegen. Ganze 95 Sekunden waren nach Wiederanpfiff gespielt, da kam Andre Klostermann aus gerade mal drei Metern zum Kopfball, drückte den Ball in Richtung rechte Ecke. Das musste ein Tor werde, doch der Wattenscheider Schlussmann Lukas Fronczyk reagierte mit einem geradezu unglaublichen Reflex und verhinderte den Einschlag. Wattenscheid ließ sich nicht beeindrucken, erhöhte beständig den Druck – der Führungstreffer für die Gäste war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Der Schuss von Kevin Lehmann aus spitzem Winkel in der 54. Minute war aber eine sicher Beute von Klingbeil, und auch den Flachschuss von Leon Enzmann parierte der SuS-Torhüter (60.). Aber in der 61. Minute passierte es dann: Serafettin Sarisoy steckte durch zu Torjäger Seyit Ersoy, und der versetzte den Wattenscheider Anhang mit seinem Treffer in eine Art Ekstase-Stimmung. Zwei Minuten später bewahrte nur eine große Portion Glück den SuS vor dem nächsten Einschlag, denn nach Flachpass von Sarisoy von links brauchte Ersoy eigentlich nur noch den Fuß hinzuhalten, doch das Leder rutschte ihm über den Schuh. Aber der SuS blieb im Spiel, zumal die Ein-wechslung von Maik Klostermann für Nacar dem Neuenkirchener Angriffsspiel auf der rechten Seite richtig gut tat. Die Gastgeber waren in der 67. Minute dem Ausgleich ganz nahe, als Abu Hamid auf Seidel quer legte, doch ein Wattenscheider Verteidiger verhinderte im Spreizschritt dessen erfolgreichen Abschluss. Die Neuenkirchener riskierten nun mehr, und die Wattenscheider hatten genau die Räume, die sie brauchten. In der 79. Minute schlug das Traum-Tandem Sarisoy-Ersoy dann wieder zu. Sarisoy spielte im Zentrum den schnellen Kurzpass auf Ersoy, der mit einem Flachschuss in die rechte Ecke Klingbeil überwand. Der schnelle Mann auf der linken Seite der Gäste heißt Leon Enzmann, der in der 83. Minute zwar knapp an der langen Ecke vorbeizielte, aber fünf Minuten später nach einer Linksflanke zum 3:0 vollendete. (Von Werner Zeretzke)
Interview
Kapitän Schulz: "Was besser werden muss? Alles!"

Bezieht Stellung: SuS-Kapitän und -Innenverteidiger Patrick Schulz.
Sechs Gegentore – wann hat der SuS solch eine Packung zuletzt in einem Punktspiel kassiert?
Darüber und über das,
was sich beim Neuenkirchener Oberligisten ändern muss, sprach die MZ mit SuS-Kapitän und Innenverteidiger Patrick Schulz.
1:6 in Ennepetal, was war mit dem SuS los, Herr Schulz?
Patrick Schulz: Da haben wir eine ordentliche Klatsche bekommen. Wir hatten einen richtig schlechten Tag erwischt – und der TuS einen richtig guten. Und dann kann so ein Ergebnis zustande kommen.
Wann hat der SuS zuletzt sechs Gegentreffer in einem Pflichtspiel kassiert?
Patrick Schulz: Daran kann ich mich jetzt auch nicht erinnern. In der Westfalenliga haben wir mal zwei oder drei Gegentore kassiert. Aber in der Oberliga ist es eben so, dass jeder Fehler bestraft wird.
Und der SuS hat am Sonntag in Ennepetal sechs gemacht?
Patrick Schulz: Und alle wurden prompt bestraft. Nein, im Ernst. Wir haben sogar noch Glück gehabt.
Wir hätten sogar noch mehr Gegentreffer bekommen können. Ich hoffe nur, dass die Wattenscheider uns am Sonntag beobachtet
haben und uns dann im nächsten Spiel unterschätzen.
Was muss am Sonntag im Heimspiel gegen Wattenscheid besser laufen?
Patrick Schulz: Eigentlich alles. Wir müssen wieder zu unserer alten Kompaktheit zurückfinden.
Wann kommt der SuS in der neuen Liga an?
Patrick Schulz: Mit unserem ersten Saisonsieg, der hoffentlich nicht mehr so lange auf sich warten lässt.
Wattenscheid hat gegen Erndte-brück auch nur 1:1 gespielt, daher denke ich, dass auch wir gegen Wattenscheid nicht chancenlos sind.
Wirkt es sich negativ aus, wenn Cheftrainer Franz-Josef Reckels nicht – wie am Sonntag – auf der SuS-Bank Platz nehmen kann?
Patrick Schulz: Nein, nicht in dieser Mannschaft. Daran hat es am Sonntag definitiv nicht gelegen.
Gibt es in dieser Woche eine Teamsitzung zum 1:6 in Ennepetal?
Patrick Schulz: Das Spiel wird – wie immer – analysiert. Das Gespräch könnte diesmal durchaus etwas länger dauern als üblich.
Klar ist, wir müssen die Fehler abstellen. Und dann geht‘s weiter.
Interview: Christoph Niemeyer
Quelle: MZ RheineBeim 1:6-Debakel des SuS verhindert Tim Klingbeil Schlimmeres
Auch wenn Ennepetals Abdulah El Youbari (l.) in dieser Szene etwas orientierungslos wirkt: Maik Osterhaus (r.) hatte große Probleme gegen den Flügelflitzer. Foto: Lübbers
Ennepetal - Zuerst krächzte nur der Neuenkirchener Mannschaftsbus, als er die teilweise zwölfprozentige Steigung auf zum Bremenstadion hinaufkraxelte, wenig später bekam der Mannschaft des SuS Neuenkirchen die „Höhenluft“ auf dem über 200 Meter hoch gelegenen Platz des TuS überhaupt nicht. Mit 6:1 wurde Neuenkirchen in seine Einzelteile zerlegt und konnte sich bei Torhüter Tim Klingbeil bedanken, dass die Niederlage nicht noch zwei, drei Treffer höher ausfiel. - Von Kai Lübbers
Das Trainerduo Tobias Wehmschulte und Hasan Ürkmez stellten in Abwesenheit von Cheftrainer Franz-Josef Reckels Maik Osterhaus auf die linke Abwehrseite. Der Blondschopf sollte die Kreise des pfeilschnellen Ennepetalers Kapitän Abdulah El Youbari eindämmen. Schon in der Anfangsphase merkten die Zuschauer, dass dieser Schachzug wohl wirkungslos verpuffen würde.
Nach gerade mal drei Minuten nahm Mustafa Yüksel eine zu kurze Kopfballabwehr von Osterhaus auf, zog ab, und der Ball segelte knapp über den Kasten von Klingbeil. Ebenfalls aus der Distanz probierte es auf der anderen Seite Simon Brüning. Das wurde schon etwas gefährlicher für den TuS-Keeper Marco Schulz, der den Ball mit den Fäusten zur Seite abwehrte.
Ennepetal bestach vor allem durch die schnellen Außenspieler El Youbari auf der rechten und Semih Yigit auf der linken Seite. In der Herzkammer des TuS-Spiels bestimmte Timo Erdmann, wie viel Blut durch die Venen gepumpt wurde. Nach einer Viertelstunde sorgten die Hausherren dann das erste Mal für erhöhten Blutdruck. Yigit hatte von der linken Seite auf den zweiten Pfosten geflankt, dort gewann El Youbari das Kopfballduell gegen Osterhaus und netzte zum 1:0 ein.
Der Stadionsprecher hatte den Torschützen noch nicht einmal komplett ausgesprochen, da durchbrach ein gellender Pfiff die Feierlaune der Elf aus dem südlichen Ruhrgebiet. Schiedsrichter Cetin Sevinc ahndete eine Grätsche gegen Rafael Figueiredo und entschied auf Strafstoß. Jörg Husmann trat an und verwandelte sicher zum 1:1.
Die Freude über den Ausgleich währte aber nur zwölf Minuten, dann hämmerte Erdmann den Ball aus 25 Metern zum 2:1 oben in die Maschen. Zwei Minuten vor der Halbzeit erhöhte Ennepetal auf 3:1. Maik Klostermann wurde im Mittelfeld der Ball abgeluchst, Erdmann bediente Sinan Hajra, der das Leder unten rechts im Netz versenkte.
Ürkmez und Wehmschulte stellten die SuS-Elf in der Halbzeit etwas um. Einer der beiden Sechser sollte etwas höher stehen, um im Mittelfeld mehr Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Nach acht Minuten war der gute Vorsatz aber wieder dahin., denn Osterhaus legte El Youbari im Sechzehner. Zwar konnte Klingbeil dessen Elfmeter noch stark parieren, im Nachschuss war dann der TuS-Kapitän zum 4:1 doch noch erfolgreich.
Nach 70 Minuten musste sich Klingbeil schon ganz lang machen, um den Flugkopfball von Radoslaw Dorszewski noch um den Pfosten zu lenken. Zehn Minuten später war er dann wieder geschlagen. Lukas Winczura drehte auf der Außenbahn Amjad Abu Hamid ein, passte nach innen, wo Kevin Pflanz zum 5:1 einnetzte. Den Schlusspunkt setzte drei Minuten vor dem Ende Dorszewski. Von Tim Malik bedient, schob er Klingbeil den Ball durch die Hosenträger zum 6:1-Endstand.
„Ich habe Neuenkirchen beim 0:0 gegen Gütersloh beobachtet, die 140 Kilometer Anfahrt haben sich gelohnt“, jubilierte ein sichtlich zufriedener TuS-Trainer Uwe Fecht. Mit drei Unentschieden und der ersten Saisonniederlage rangiert der SuS auf Platz 16 der Oberliga-Tabelle.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Bericht der Münsterländischen Zeitung vom 17.09.2012Figueiredo trifft doppelt gegen Holthausen-Biene
Neuzugang Bertino Nacar überzeugt beim 4:3-Sieg

Tempo, Treffer, Torabschlüsse. So lässt sich der gestrige Test des SuS Neuenkirchen gegen den niedersächsischen Oberligisten SV Holthausen/ Biene zusammenfassen. Besonders im Augenmerk beim 4:3-Sieg des SuS stand der Neuzugang Bertino Nacar. Und der Ex-Meppener ließ die 100 Zuschauer im Waldstadion erahnen, warum ihn die Neuenkirchener verpflichtet haben. Mit einigen schönen Tempodribblings ließ der als „Zehner“ eingesetzte Neuling seine Klasse schon aufblitzen. Nach einer guten Anfangsviertelstunde der Hausherren mit Chancen durch Andre Haarmann und einem Kopfball von Emanuel Beckmann-Smith fiel der erste Treffer dann aber auf der anderen Feldseite. Beckmann-Smith leistete sich
einen Ballverlust im Aufbau, Dennis Brode bestrafte dies zum 1:0. Auch das 2:0 fiel unter Mithilfe des SuS, Linksverteidiger Thomas Wessels zeigte sich indisponiert. Brink nutzte dies aus kurzer Distanz zum zweiten Gegentor. Ebenso schnell wie der SuS in Rückstand geriet, arbeitete er sich aber auch wieder heran. Nach 22 Minuten tanzte Amjad Abu Hamid Torben Rattels-dorfer aus, schlug eine Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Stürmer Daniel Seidel gegen die Laufrichtung von Torhüter Michael Gellhaus einköpfte. Seidel war es auch, der mit der Hacke das 2:0 von Simon Brüning vorbe-reitete, der sträflich alleine vor Gellhaus auftauchte und sicher zum Ausgleich verwandelte (24.). SuS-Trainer Franz-Josef Reckels brachte im zweiten Durchgang gleich drei Stammspieler. Einer davon war gleich für den Führungstreffer verantwortlich. Aus 25 Metern zog Rafael Figueiredo trocken ab, der Ball schlug am kurzen Pfosten zum 3:2 ein (48.). Nur fünf Minuten später wäre dem Deutsch-Portugiese fast der Doppelpack gelungen. Im Sechzehner legte sich Rattelsdorfer den Ball etwas zu weit vor, Figueiredo zog ab, traf aber nur den Außenpfosten. Holthausen/Biene konnte sich beim bis dahin sehr agilen Abu Hamid bedanken, dass sie noch einmal auf 3:3 herankamen. Fünf Meter vor dem Sechzehner verlor er die Kugel, Eroberer Brode legte quer auf Andre Beyer, der zum Ausgleich einschob (70.). Aber Neuenkirchen hatte ja noch Figueiredo, der nach schönem Zuspiel von Murat Hitir zehn Minuten vor Schluss den 4:3-Endstand markierte.
SuS Neuenkirchen: Klingbeil (78. J. Stegemann), Deiters, Schulz, Haver-kamp, Wessels (25. Osterhaus), Brüning (46. Husmann), Beckmann-Smith (46. Klostermann), Abu Hamid (70. Krümpel), Nacar (65. Nieweler),
Haarmann (75. Hitir) –Seidel (46. Figueiredo).
Tore: 0:1 Brode (15.), 0:2 Brink (17.), 1:2 Seidel (22.), 2:2 Brüning (24.), 3:2 Figueiredo (48.), 3:3 Beyer (70.), 4:3 Figueiredo (81.).
SuS erkämpft sich ein 0:0 gegen den FC Gütersloh 2000
Maik Klostermann trifft nur den Pfosten
Rafael Figueiredo (l.) hat seinen Gegenspieler Tim Brinkmann versetzt und
steuert jetzt in Richtung Gütersloher Tor, ohne jedoch einen Treffer zu erzielen.
Foto: Rapreger
Die gute Nachricht vorneweg: Aufsteiger SuS Neuenkirchen ist auch nach dem vierten Spieltag in der Oberliga Westfalen immer noch ungeschlagen. Doch die schlechte schließt sich unmittelbar an: Die Reckels-Truppe wartet in der neuen Spielklasse immer noch auf ihren ersten Sieg. Besondere Qualitäten im Spiel nach vorne zeigt immer der Gegner FC Gütersloh 2000, gerade deshalb darf der SuS das 0:0 vom Sonntag durchaus als Erfolgserlebnis verbuchen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste – nach diesem Motto verfuhren beide Teams in der ersten Halbzeit, so waren echte Torchancen Mangelware. Auch Franz-Josef Reckels forderte seine offensiven Mittelfeldspieler, insbesondere Jörg Husmann, immer wieder lautstark auf, tiefer zu stehen und den Abwehrverband zu stärken.
Die erste klare Einschussmöglichkeit besaß Simon Brüning nach einem Rückpass von Husmann, doch er suchte nicht sofort den Abschluss. Und damit war die Chance vertan (23.). Genau 35 Minuten waren gespielt, als der SuS mit einem herrlichen Spielzug über den rechten Flügel die Güterloher Abwehr aushebelte. Maik Klostermann bediente Brüning, der das Leder zurück in Richtung 16-Meter-Linie auf Rafael Figueiredo legte. Der torgefährliche Mittelfelder kam in vollem Lauf angerauscht, jagte den Ball jedoch übers den Kasten. Auch Lennard Warweg zog in der 43. Minute aus vollem Lauf ab. SuS-Schlussmann Tim Klingbeil faustete den Ball zunächst nach oben und bekam ihn dann im zweiten Zupacken unter Kontrolle.
Der Gütersloher Trainer Hogler Wortmann war mit dem Angriffsspiel seiner
Mannschaft überhaupt nicht zufrieden, ließ seinen Sturmführer Raffaele Wiebusch in der Kabine und brachte Manuel Eckel, der erhebliche torgefährlicher war. Zu den stärksten Güterslohern zählte Yakup Akbayram, der nach Zuspiel von Raffaele Wiebusch in der 59. Minute auch fast getroffen hätte. Er schob das Leder von der Strafraumgrenze in Richtung linkes oberes Toreck, doch im letzten Moment lenkte Klingbeil das Leder mit einer Hand über die Querlatte. Ganz sicher pariert der Neuenkirchener Torhüter jedoch drei Minuten später einen Flachschuss von Eckel, der sich an der Strafraumgrenze durchgedribbelt hatte. Aber der SuS fand zurück ins Spiel, und in der 66. Minute hatten die SuS-Fans unter den 418 Zuschauern den Jubelschrei bereits auf den Lippen. Nach Rückpass von Daniel Seidel visierte Klostermann sein Ziel zu genau an, der Ball touchierte noch den langen Pfosten und flog dann ins Aus. Es blieb eine Partie auf Augenhöhe, und natürlich kamen die Gütersloher auch noch zu „ihrem“ Pfostenschuss. Akbayram hatte auf dem rechten Flügel bereits Thomas Wessels ziemlich zugesetzt, der dann durch Alexander Deiters ersetzt wurde. Aber in der 80. Minute war der offensive Mittelfeldspieler der Gäste wieder allen Gegenspielern entwischt und zog aus halbrechter Position in Richtung lange Ecke ab. Torhüter Tim Klingbeil war die Sicht versperrt, er reagierte erst ziemlich spät und hatte Glück, dass das Leder nur an den Pfosten klatschte. Das hätte die Niederlage sein können. Aber zwei Minuten später bekam auch der Gütersloher Schlussmann Michael Joswig richtig Beschäftigung, als Deiters mit viel Druck direkt auf dem Lauf abzog. Doch der Torhüter der Gäste war auf dem Posten, flog ins bedrohte Eck und wendete die Gefahr ab. In der Schlussphase ging keine Mannschaft mehr ein echtes Risiko mehr ein, und so endete die Begegnung torlos. Dennoch war sie kurzweilig und hinterließ bei den Fans den Eindruck, dass sich das Kommen auf jeden Fall gelohnt habe.
SuS verspielt in Erndtebrück 3:1-Führung
Maik Klostermann, Daniel Seidel und Jörg Husmann erfolgreich

Maik Osterhaus (r.) setzt sich entschlossen im Zweikampf gegen seinen Gegenspieler Jose Matuwila durch. Foto: Tillar
Von Jannik Tillar
ERNDTEBRÜCK. Die dreieinhalbstündige Rückfahrt aus Erndtebrück dürfte für die Oberliga-Fußballer des SuS Neuenkirchen keine besonders fröhliche gewesen sein. Zuvor hatte die Mannschaft von Trainer Franz-Josef Reckels eine 3:1-Führung noch aus der Hand gegeben und musste sich mit einer 3:3-Punkteteilung zufriedengeben. Obgleich die Neuenkirchener eine lange Anreise mit vielen Verkehrsproblemen auf sich nehmen mussten, waren sie von Anfang im Spiel drin. Im Prinzip war die Partie schon nach drei Minuten gelaufen. Die erste Chance überhaupt nutzten die Neuenkirchener direkt.
Rafael Figueiredo spazierte durch das Mittelfeld der Gastgeber und schoss scharf auf das Gehäuse des Erndtebrücker Torhüters Timo Bäcker. Der konnte den Aufsetzer nicht festhalten und ließ den Ball nach vorne abprallen, wo Maik Klostermann goldrichtig stand und abstaubte (1.). Nur zwei Minuten später war es wieder Figueiredo, der als Vorarbeiter glänzte. Nach seiner Ecke stand Daniel Seidel genau passend und schloss aus dem Getümmel ab. Einzelne der 150 Zuschauer in der Pulverwaldkampfbahn verließen bereits jetzt das Stadion, um einer möglichen Blamage ihrer Mannschaft nicht weiter beiwohnen zu müssen. Das 2:0 des SuS schockte die Gastgeber merklich. Neuenkirchen war die deutlich dominierende Mannschaft, die offensiv klar präsenter war. Vor allem der in der ersten Halbzeit überragende Figueiredo war ständiger Unruheherd, wirbelte die Abwehr der Gastgeber mächtig durcheinander. Sein Schussversuch aus gut 20 Metern verfehlte nur um wenige Zentimeter das gegnerische Tor (26.). Allerdings kamen die Erndtebrücker nun besser ins Spiel. Nach einer Flanke verpasste Marco Maser ganz knapp den Ball. Besser machte es der stark aufspielende Markus Waldrich, der nach Vorarbeit von Jose Matuwila auf 1:2 verkürzte (36.). Bis zur Halbzeit passierte anschließend nur noch wenig.
Der SuS war nach Anpfiff wieder hellwach und verbuchte auch gleich einen weiteren Torschuss, nachdem Daniel Seidel per Volleyabnahme Torhüter Bäcker prüfte. Bereits in der 51. Minute schien der SuS dann alles klar gemacht zu haben. Figueiredo legte zurück auf Jörg Husmann, der ungedeckt zum 1:3 traf.
In der Folge verbuchten beide Mannschaften kleinere Möglichkeiten. Die größte hatte dabei noch Seidel, dessen Kopfball aber in den Händen von Bäcker landete (58.). Alles sah bereits nach einem sicheren Sieg für den SuS aus. Jedoch kamen die Gastgeber um Trainer Peter Cestonaro noch mal ran. Ein streitbarer Freistoß an der Seitenlinie von Jose Matuwila wurde durch André Klostermann unglücklich ins eigene Tor abgefälscht, der Treffer allerdings später dem Freistoßschützen gutgeschrieben (70.). Die Sauerländer waren nun die deutlich bessere Mannschaft und kamen zum in dieser Phase verdienten Treffer. Ein perfekt vorgetragener Angriff fand durch Kapitän Markus Waldrich seine Vollendung. Sein Schuss gegen die Laufrichtung von Torhüter Verheyden ließ echte Klasse aufblitzen (81.).
Allerdings war dies wie ein Weckruf für die Neuenkirchener. Alexander Deiters, der nach seiner Einwechslung viele Akzente nach vorne setzte, gewann das Duell gegen Matuwila und zog in den Strafraum ein. Seine Hereingabe verfehlte Seidel nur knapp. Mehr passierte nicht. Für den SuS war es ein absolut leistungsgerechtes Ergebnis, auch wenn nach einer 3:1-Führung sicherlich mehr drin war.
Quelle Münsterländische Volkszeitung vom 27.08.2012
Reckels-Team trennt sich von Heven mit einem leistungsgerechten 0:0
Endlich steht Neuenkirchens Abwehr

Neuenkirchens aufgerückter Innenverteidiger Nico Haverkamp (Mitte) kommt nach einem Eckstoß zum Kopfball, setzt das Leder jedoch neben das Hevener Tor. Foto: Rapreger (3)
-wz- NEUENKIRCHEN. Vonwegen Nullnummer. Zwar schoss der SuS Neuenkirchen zu seiner Oberliga-Premiere kein Tor, stand aber nicht mit leeren Händen da. Denn die Mannschaft um Trainer Franz-Josef Reckels erkämpfte sich vor 306 Zuschauern im Waldstadion verdient ein 0:0 gegen den TuS Heven 09, der deutlich machte, warum er im vergangenen Spieljahr in der Westfalenliga 2 Platz drei belegt hatte. Grenzwertig für ein hochklassiges Fußballspiel waren die Temperaturen, aber beide Mannschaften hatten sich offensichtlich auf diesen ungewöhnlichen Umstand akkurat vorbereitet und boten dennoch eine beachtliche Vorstellung. Nur die Tore fehlten.
Von Werner Zeretzke
Echte Überraschungen gab es in der SuS-Anfangsformation nicht. Wie erwartet bot das Trainerteam um Chefcoach Reckels Maik Osterhaus rechts in der Viererkette auf. Obwohl Maximilian Mümken am Dienstag für vier Monate in die USA fliegt, durfte er dennoch 90 Minuten links in der Kette spielen und überzeugte mal wieder durch seine enormen Zweikampfstärke.
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste – vor allem wenn das Thermometer Höhen nahe der 40-Grad-Marke erklimmt. Mit den Kräften haushalten hieß somit die Ansage. Dennoch gab es schon vor der Pause die eine oder andere brenzlige Situation in den Strafräumen.
Die erste Möglichkeit des Spiels überhaupt besaß der baumlange Björn Sobotzki in der 12. Minute nach einem Eckball des Hevener Spielmachers Volkan Kiral. Mit schnellem Passspiel durch die Mitte versuchte der SuS die Gästeabwehr auszuhebeln, doch Jörg Husmann war nach einem schnellen Anspiel von Maik Klostermann zu überrascht, um zu vollenden (16.). Daniel Seidel nahm in der 33. Minute ausgerechnet Kiral den Ball ab und verlängerte steil auf Klostermann, den das Leder jedoch nicht richtig unter Kontrolle bekam.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag, denn innerhalb der ersten drei Minuten hätten gleich zwei Tore fallen können – eines auf jeder Seite. Gerade mal 75 Sekunden waren gespielt, da servierte Husmann das Leder genau in den Lauf von Rafael Figueiredo. Der stand frei von Hevens Zwei-Meter-Torhüter Marvin Weusthoff, war aber wohl noch nicht hellwach und verstolperte. Aber im Gegenzug besaß Hevens bulliger Stoßstürmer Tim Dosedal die große Chance, per Kopfball das 1:0 zu erzielen.
Dann war es wieder Figueiredo, der in der ersten Stunde links im offensiven Mittelfeld spielte und die Herzen der SuS-Anhänger höher schlagen ließ. Er „vernaschte“ einfach mal kurz seinen Gegenspieler, aber Weusthoff wehrte den strammen Schuss von der Strafraumgrenze aus halblinker Position ab.
Auch Heven hatte weiter gute Chancen. So erreichte der offensive Mittelfeldspieler David Nyenhuis, der immer wieder ins Sturmzentrum einrückte, einen langen Ball noch so eben, nahm ihn direkt, zog ihn aus spitzem Winkel jedoch an der langen Ecke vorbei (57.). Im Gegenzug bediente Figueiredo Klostermann, dessen wuchtiger Schuss war jedoch nicht präzise genug – und damit keine wirkliche Herausforderung für Weusthoff.
Reckels brachte mit Amjad Abu Hamid und Alexander Deiters nach einer guten Stunde zwei neue Spieler, aber Heven blieb dennoch einen Tick torgefährlicher. Besim Kasumi prüfte in der 72. Minute Jean-Philippe Verheyden im SuS-Tor, der mit Mühe das Leder ins Toraus lenkte. Nyenhuis überwand in der 89. Minute Verheyden, doch das Leder flog über den Kasten.
Quelle: Münstersche Zeitung vom 20.08.2012Pokal-Sensation - SVB ringt Neuenkirchen nieder

Burgsteinfurts Nico Schmerling (l.), hier im Kopfballduell mit Neuenkirchens Nico Haverkamp, hatte in der 37. Minute Pech mit einem Heber an die Latte. (Foto: Marius Holthaus)
Von Marius Holthaus
BURGSTEINFURT Unglaublich: Der SV Burgsteinfurt hat am Sonntagabend den SuS Neuenkirchen mit 4:3 nach Elfmeterschießen aus dem Kreispokal gekegelt. Nicht nur, dass Oberligist SuS am drei Klassen tieferen Bezirksligisten scheiterte, verblüffte. Auch der Spielverlauf schrieb viele Geschichten.
Zum Beispiel jene von Armin Omerovic. Erst im Sommer hatte der Stürmer Neuenkirchen in Richtung SVB verlassen. Ausgerechnet Omerovic glich in der letzten Sekunde der regulären Spielzeit zum 1:1 aus. Tim Niehues hatte einen langen Ball nach vorne geschlagen, Nico Haverkamp sah schlecht aus, Omerovic kam frei zum Schuss, traf durch die Beine von Keeper Jean-Philippe Verheyden – und jubelte verhalten. „Ich war natürlich froh über das Tor. Aber ich bin beim SuS immer gut behandelt worden“, erklärte Omerovic seinen zurückhaltenden Jubel.
Verlängerung. Nach fünf Minuten flog Burgsteinfurts Marc Düker mit der Ampelkarte vom Platz. Mitspieler Jule Vehoff folgte in der 109. Minute verletzungsbedingt. Neuenkirchen wusste mit der doppelten Überzahl wenig anzufangen, setzte seltsamerweise auf lange Bälle. Nur Jörg Huesmann wurde einmal in Stellung gespielt, er konnte sich die Ecke aussuchen, drosch die Kugel aber auf die Latte (112.).
Kapke hält drei Elfer
Das Elfmeterschießen brachte den zweiten Burgsteinfurter Helden hervor. SVB-Keeper Patrick Kapke parierte dreimal gegen Andre Haarmann, Emanuel Beckmann-Smith und Huesmann. Und wieder ist das Wort „ausgerechnet“ angebracht: Ausgerechnet Kapke, im Nebenjob Torwarttrainer bei Gegner SuS, stand Neuenkirchen im Weg. Dass SuS-Keeper Verheyden keinen Elfer hielt (zweimal scheiterte Burgsteinfurt am Aluminium), war für Kapke kein Wunder: „Elfmeterschießen haben wir noch nicht geübt“, scherzte er. Und lobte: „Gute Mannschaftsleistung von uns. Schönes Kampfspiel.“
Es begann erwartungsgemäß mit einem Übergewicht des Oberligisten, jedoch keinesfalls mit einem Sturmlauf. Hin und wieder blitzte Neuenkirchens Tempospiel auf, aber stets scheiterte der SuS an Kapke (10., 24., 31., 34.).
Der gut sortierte SVB konnte im ersten Durchgang nur reagieren statt agieren. Und ging dennoch fast in Führung. Bei einem langen Ball verschätzte sich Neuenkirchens Patrick Schulz, doch Nico Schmerlings Heber klatschte an die Latte (37.).
Pfeife bleibt stumm
Neuenkirchen kam entschlossen aus der Kabine. Nach Tackling von Düker gegen Simon Brüning blieb der Elfmeterpfiff aus (52.) – nicht das einzige Mal, dass der SuS mit dem Schiri haderte. Hinzu gesellten sich die eigenen Unzulänglichkeiten beim Torabschluss. Nur Brüning brachte die Kugel an Kapke vorbei in die Maschen zur Neuenkirchener 1:0-Führung (68.). Dem SVB boten sich in der zweiten Halbzeit mehr Räume. Erst hatte Thomas Artmann das 1:1 auf dem Fuß (70.), dann vergaben auch Sascha Markmann und Lars Kormann bei einer Doppelchance (76.); immer rettete Verheyden. In der Nachspielzeit war er aber machtlos. Ausgerechnet gegen Ex-Mitspieler Armin Omerovic.
Quelle: Münstersche Zeitung vom 13.08.2012SuS erst bärenstark, dann ganz schwach
nach 4:0 nur 4:4

Rafael Figueiredo eröffnete am Montag nach vier Minuten den Torreigen für den SuS Neuenkirchen. (Foto: Thomas Strack; Münstersche Zeitung)
NEUENKIRCHEN Was war das denn für ein Spiel? Der Test zwischen Oberligist SuS Neuenkirchen und Westfalenligist SuS Stadtlohn endete am Montagabend im Waldstadion mit 4:4. Dabei hatten die Neuenkirchener nach 25 Minuten (!) schon mit 4:0 geführt.
Von Christoph Niemeyer
Am Ende aber musste die Mannschaft von Trainer Franz-Josef Reckels noch froh sein, dass der Gast aus Stadtlohn die Partie nicht vollends zu seinen Gunsten kippte. Die Chancen dazu waren da. Der heimische SuS also erst stark und dann ganz schwach.
Gnadenlose Effektivität
Zunächst die bärenstarke Startphase. Dabei glänzte Neuenkirchen mit gnadenloser wie lange vermisster Effektivität: Aus den ersten drei Chancen resultierten drei Treffer! Wann hatte es das zuletzt hier gegeben?
Schon in der 4. Minute war Rafa Figueiredo frei, schob zum 1:0 ein. Nur eine Minute später passte „Figu“ bilderbuchmäßig in den Lauf von Jörg Huesmann, der schob die Kugel zum 2:0 ins kurze Eck. 10. Minute: das 3:0. Maik Klostermann schlenzte wunderschön mit dem Außenrist ins lange Eck. Wouw!
Dabei entstanden die Treffer fast alle nach dem gleichen Muster: Der SuS attackierte Stadtlohn früh, gewann die Zweikämpfe und schaltete in Ballbesitz blitzschnell und technisch klasse um. Fußball vom Feinsten, so wie man sich es wünscht.
Und es ging so weiter. Doch Figueiredo (12. und 19.) und Daniel Seidel (15.) vergaben nach tollen Kombinationen Großchancen. In der 25. Minute klappte es wieder. Maik Klostermann und Simon Brüning kombinierten über die rechte Seite, Rückpass von Brüning auf Huesmann, der sich aus zehn Metern die Ecke aussuchen durfte – 4:0. Stadtlohn schien defensiv völlig überfordert zu sein.
Offensiv hatten die Gäste aber nach einer halben Stunde etwas zu bieten: Ex-FCE-ler Jörg Roßmöller schlenzte einen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer zum 4:1 in Netz (38.). Und als die rechte Seite der SuS-Viererkette mal wieder nicht im Bilde war, verkürzte Hilgemann gar auf 2:4 (45). Das war schon der Umschwung zur schwachen SuS-Phase, die sich nach einigen Wechseln in der 2. Hälfte nahtlos fortsetzte.
Stadtlohn spielte jetzt so wie Neuenkirchen in den ersten 30 Minuten, gewann die Zweikämpfe, zeigte die Schwachstellen des Gastgebers links und rechts in der Viererkette auf. So verkürzte Erning flott auf 3:4 (48.) und gelang Temmen (68.) das zu diesem Zeitpunkt schon verdiente 4:4 (68.).
Nur noch reagiert
Von Neuenkirchen war nichts mehr zu sehen. Die Mannschaft agierte nicht mehr, sondern reagierte nur noch. Jean Philippe Verheyden im Kasten verhinderte mehrfach das fünfte Gegentor.
Pech hatte Jörg Huesmann. Nach einem unnötigen wie dummen Foul (65.) von Jens Roßmöller humpelte er angeschlagen vom Platz. Roßmöllers Stollen waren deutlich auf der Wade des SuS-lers zu sehen, der sich hoffentlich nicht schlimmer verletzt hat. Ein 4:4 nach einer 4:0-Führung ist schon schlimm genug.
Quelle: Münstersche Zeitung vom 06.08.2012SuS wieder mit Gastspieler Maik Berning

Gastspieler Maik Berning (r.) darf im Test gegen Stadtlohn wieder für Neuenkirchen ran. (Foto: Thomas Strack, Münstersche Zeitung)
NEUENKIRCHEN Stadtlohn statt Vreden – der SuS hat schnell reagiert und anstelle des Westfalenligisten aus Vreden, der das für Sonntag geplante Testspiel abgesagt hatte, spielt Oberligist Neuenkirchen am Montagabend um 19 Uhr im heimischen Waldstadion gegen den SuS Stadtlohn, ebenfalls ein Westfalenligist.
Von Christoph Niemeyer
„Stadtlohn ist eine andere Hausnummer als Borussia Emsdetten“, geht SuS-Co-Trainer Tobias Wehmschulte davon aus, dass sein Team stärker gefordert wird als beim 5:0-Erfolg am Freitag in Emsdetten. „Wir müssen uns weiter steigern, schneller umschalten“, fordert Wehmschulte. Gleichwohl wähnt er sein Team „auf einem guten Weg“.
Chancenverwertung
Auf dem war der SuS zumindest in der ersten Hälfte am Freitag gegen die drei Klassen tiefer kickenden Borussen nicht durchgehend. Vor allem die Chancenverwertung war da wieder einmal ein Manko. Jörg Huesmann, Rafa Figueiredo, Daniel Seidel und auch Gastspieler Maik Berning vergaben schon in den ersten 45 Minuten ganz dicke Dinger, sodass es zur Pause nur 1:0 für den SuS durch Seidels Abstauber in der Nachspielzeit stand. In der zweiten Hälfte langte der SuS dann aber immerhin noch viermal zu, siegte somit standesgemäß 5:0.
Gegen Stadtlohn wird‘s schwerer, keine Frage. Personell schaut es bei den Neuenkirchenern so aus, dass Julian Knocke weiterhin verletzt fehlt, Keeper Tim Klingbeil weilt im Urlaub. Für ihn wird diesmal Jean-Philippe Verheyden im Kasten stehen.
Umstellungen in der Defensive
Auch der aus Rheine stammende Maik Berning soll erneut als Gastspieler zum Einsatz kommen und beim SuS in dieser Woche weiter mittrainieren. Danach soll entschieden werden, ob Berning verpflichtet wird.
„Es ist klar, dass wir noch was tun müssen“, sagte SuS-Manager Thorsten Schmidt, „da Julian Knocke verletzt ist und Max Mümken studienbedingt fehlen wird.“ Doch aufgrund Mümkens Ausfall herrscht eigentlich eher Handlungsbedarf in der Defensive, Berning aber wurde in Emsdetten auf beiden offensiven Außenbahnen eingesetzt.
„In der Defensive haben wir Möglichkeiten, durch Umstellungen zu reagieren“, sagt Co-Trainer Wehmschulte und hat dabei Amjad Abu Hamid und Maik Osterhaus im Blick, die beide auch hinten rechts in der Viererkette spielen können. Und das heute gegen Stadtlohn wohl auch zeigen sollen.
Quelle: Münstersche Zeitung vom 05.08.2012


